Nachhaltige Weihnachtszeit

Hier findest Du ein paar Anregungen, wie Du Deine Weihnachtszeit ein wenig nachhaltiger gestalten kannst. Viel Spaß beim Lesen und Umsetzen!

Adventskranz

Statt einen zu kaufen, kannst Du selbst einen Adventskranz gestalten. Dazu kannst Du beim nächsten Winterspaziergang getrocknete Blütenstände, Tannenzapfen, Tannenzweige oder anderes Grün sammeln und verarbeiten.

Bei der Wahl der Kerzen kannst Du auf nachhaltige Kerzen achten, die kein Paraffin (Erdöl) oder Stearin (Palmöl) enthalten.

Adventskalender

Ja, die sind schon längst fertig für diese Adventszeit, aber der Tipp bezieht sich noch auf dieses Jahr: Hebe einfach die Verpackung auf und nutze sie, um sie nächstes Jahr wieder zu befüllen. Dieser Tipp eignet sich natürlich nicht für jeden Kalender, aber immer öfter gibt es welche mit Papierschächtelchen oder kleinen Tüten, die nach einer Saison noch prima aussehen und sich auf einen erneuten Einsatz freuen.

Bei den typischen Schokoladen-Adventskalendern kannst Du darauf achten, einen mit Fair-Trade-Schokolade zu kaufen.

Plätzchen

Hier kannst Du vegane Alternativen probieren und Dich von einer Vielzahl an Rezepten im Internet oder veganen Backbüchern inspirieren lassen.

Oft lohnt sich ein Blick in den Vorratsschrank, dort findest Du vielleicht noch angebrochene Streusel vom Vorjahr, die schon fast in Vergessenheit geraten wären… 😉

Wenn Du zu viele Kekse gebacken hast (kommt bestimmt nicht allzu oft vor) kannst Du diese wunderbar zu Nikolaus oder Weihnachten verschenken.

Tannenbaumschmuck

Wenn Du Dich nach neuem Tannenbaumschmuck sehnst, kannst Du diesen super gebraucht kaufen, auf Ebay Kleinanzeigen findest Du z. B. Sachen in Deiner Nähe zum Selbstabholen oder Du schaust auf Flohmärkten in der Weihnachtszeit.

Du kannst auch auf kleinen Adventsmärkten fündig werden und so Privatleute unterstützen, die in Handarbeit Anhänger oder Kugeln herstellen.

Natürlich kannst Du auch hier kreativ werden und selbst welchen basteln, z. B. Tannenzapfen mit goldener Farbe anmalen, kleine Hagebuttenkränze flechten oder Papiersterne falten…

Beim Neukauf kannst Du auf natürliche Materialien setzen und Anhänger, wie Strohsterne aussuchen.

Wenn Du ein Fan von Lichterketten bist, kannst Du Lichter mit LED verwenden oder eine Zeitschaltuhr einsetzen.

Tannenbaum

Da scheiden sich die Geister, die einen halten das Abholzen nicht mehr als zeitgemäß, die anderen legen Wert auf einen echten Tannenbaum, was beides verständlich ist. Fällt die Wahl auf einen echten Tannenbaum, kann man versuchen, diesen lokal zu kaufen, bei Landwirten aus der Region.

Oder man legt sich eine Tanne im Topf zu, die jedes Jahr wieder reingestellt und geschmückt werden kann. Diese Variante verkraftet jedoch manchmal den Temperaturwechsel nicht, wenn man sie von draußen nach drinnen holt und nach Weihnachten wieder nach draußen stellt. Deshalb am besten eine Gärtnerei aufsuchen und sich beraten lassen. Damit der Tannenbaum auch über das Weihnachtsfest hinaus Sinn stiftet, kann man seine Bestandteile weiterverwenden: die Nadeln eignen sich für Duftsäckchen und die Äste zum Feuer machen oder Mulchen.

Neben der echten Tanne gibt es natürlich auch Alternativen. Die bekannteste ist wohl der Plastikbaum, dieser rentiert sich nach einer langen Nutzung, deswegen sollte man sich auch hier die Anschaffung gut überlegen. Des Weiteren gibt es Varianten aus Holzbrettern und Ästen, selbst gebaut oder gekauft. Diese weichen optisch von der Tanne ab, da musst Du abwägen, ob Dir das für die weihnachtliche Atmosphäre reicht, wenn ja, ist dies eine sehr nachhaltige Option.

Statt einer ganzen Tanne kannst Du auch einzelne Tannenzweige als „Strauß“ anrichten und schmücken, diese kannst Du in Blumengeschäften und Gärtnereien finden oder vielleicht als Reste bei einem Weihnachtsbaumverkauf.

Geschenke einpacken

Weihnachten ist das Fest der Geschenke, was an diesem Tag für riesige Mengen an Geschenken unter dem Baum landen, ist schon bemerkenswert. Damit das Ganze nicht in einem Berg an Verpackungsmüll endet, haben wir ein paar Tipps für Dich:

Du kannst Papiertüten, die Du geschenkt bekommst, über das Jahr sammeln und wiederverwenden.

Oder Du stellst Dein eigenes Geschenkpapier her: dafür kannst Du Packpapier selbst bemalen oder mit Kartoffeldruck und Wasserfarbe verzieren. Natürlich eignen sich auch einfach Zeitungspapier oder bunte Foto-Seiten aus alten Magazinen. Besonders dekorativ sind auch Seiten aus Musikbüchern (Notenpapier) oder alten Atlanten, vielleicht hat ja der ein oder andere so einen noch zu Hause herumstehen. Du kannst auch Stoffe, wie einen Schal oder ein Geschirrhandtuch, verwenden, um das Geschenk darin einpacken.

Auf das Geschenkpapier kannst Du große Schleifen einfach aufmalen, wenn Du kein Geschenkband zur Hand hast. Wenn doch, greife am besten zu Stoffbänder statt zu Plastikschnüren. Dekorieren kannst Du das Ganze z. B. mit  einem kleinen Tannenzweig oder was Du sonst so Schönes in der Natur findest.

Geschenke

Doch wie finde ich ein möglichst nachhaltiges Geschenk und was schenke ich Menschen, die eigentlich nichts benötigen und wollen?

Das Wichtigste: nimm Dir Zeit. Denn wer am 23. Dezember noch schnell in die Stadt fährt, um alle Geschenke zu besorgen, kauft oft wahllos Dinge ein – Hauptsache man steht nicht mit leeren Händen da. Sinnvoller ist es, den zu Beschenkenden zuzuhören, was sie sich wünschen und vielleicht schon im Laufe des Jahres eine kleine Liste mit Geschenkideen anzulegen. So vermeidet man, dass das Geschenk am Ende nur rumliegt und nicht genutzt wird.

Im Zweifel bietet es sich an, etwas zum Aufbrauchen zu schenken: leckere Aufstriche, gesundes Öl, feste Seife, loser Tee und und und. Diese Produkte findest Du oft in Bio-Qualität oder als Fair-Trade-Variante. Oder Du stellst Dich selbst in die Küche und backst etwas, z. B. ein paar Plätzchen (seid gespannt auf den Beitrag am Freitag!).

Etwas selbst Gebasteltes, wie einen Fotokalender, ein selbst gezogener Ableger oder ein selbst genähtes Abschminktuch sind auch tolle Geschenke, die allein durch die Zeit und Mühe, die in ihnen stecken, sehr wertgeschätzt werden.

Wenn Du kein Fan vom Basteln oder Backen bist und lieber Geschenke kaufst, kannst Du auch hier ein paar Tipps befolgen:

Statt online zu bestellen ist es nachhaltiger, in den Geschäften vor Ort einzukaufen. Wenn Du doch mal etwas bestellen möchtest, unterstütze auch hier lieber kleine Geschäfte anstatt große Konzerne. Außerdem kannst Du Dich mit anderen zusammen tun und ihr könnt gemeinsam bestellen, das spart Versandkosten und Emissionen.

Zudem kannst Du versuchen, auch gebrauchte Dinge zu kaufen – die nachhaltigste Variante überhaupt! Dies eignet sich besonders gut bei Kleidung, Büchern oder CDs.

Menschen, die schon alles haben und sich nichts wünschen, kannst Du vielleicht mit einer Spende glücklich machen. Hier gibt es unzählige Möglichkeiten; zum Beispiel Baum-Patenschaften oder Spenden an das örtliche Tierheim.

Adventsstress

Statt nach den Weihnachtstagen zunächst eine Pause zu benötigen, um sich von dem ganzen Stress zu erholen, wäre es ja viel schöner, wenn wir die besinnliche Zeit auch zum Abschalten und nachhaltigem Entspannen nutzen könnten. Das ist natürlich leichter gesagt als getan, aber Du kannst mal versuchen, ein paar Rituale in Deinen Alltag zu integrieren. Wenn es Dir zu stressig wird, probier es mal mit: Durchatmen, Kerzen anzünden, Plätzchen essen, Weihnachtsmusik lauschen, einen Winterspaziergang unternehmen, Ruhe gönnen…. Ein großer Stressfaktor ist das Zubereiten des Festessens an den Feiertagen, hier hilft es, wenn man die anfallenden Aufgaben verteilt, z. B. kann ein Gast die Vorspeise mitbringen, ein andere die Getränke oder den Nachtisch.

Essen

Für viele Flexitarier ist das Weihnachtsfest die „Ausnahme des Jahres“. Auch so gehört für viele ein Festbraten zu Weihnachten dazu. Wenn also Fleisch auf den Tisch kommt: am besten lokal und aus fairer Haltung kaufen und bewusst genießen. Alternativ kannst Du an einem Feiertag auch mal vegane oder vegetarische Alternativen probieren, z. B. Raclette oder einen Sauerbraten aus Tofu (ein passendes Rezept dafür findest Du auf unserem Blog).

Wenn Reste übrig bleiben, kannst Du diese den Gästen anbieten oder daraus ein leckeres Mittagessen für den nächsten Tag zaubern, das reduziert nicht nur die Menge weggeworfener Lebensmittel, sondern spart zudem noch Zeit! Und davon kann man ja in der Weihnachtszeit nicht genug haben…

Du siehst, mit ein paar kleinen Tricks ist schon viel getan und man muss auf nichts verzichten!

Bildquellen: Canva + Pexels/cottonbro

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