Praktikum beim UGB

Im vergangenen Jahr hatte ich von August bis Oktober das Vergnügen, mich als Praktikant in der UGB-Redaktion sowie der UGB-Akademie einzubringen. Für alle, die darüber nachdenken, ein Praktikum beim UGB zu absolvieren, möchte ich hier meine persönlichen Erfahrungen schildern, die ich im Laufe der drei Monate sammeln konnte.

Gelungener Einstieg

Mein Einstieg ins Praktikum hätte nicht besser laufen können. Dadurch, dass ich die ersten vier Wochen meines Praktikums zusammen mit einem Kommilitonen absolvieren durfte, fielen mir die der Praktikumsbeginn sehr leicht, außerdem kannte ich zwei Mitarbeiter bereits aufgrund meiner Tätigkeit im Rahmen des studentischen Arbeitskreises. In der ersten Woche wurden mir vor allem die internen Abläufe erklärt und welche Aufgaben ich auf regelmäßiger Basis zu erfüllen hatte. Ich wurde von allen Mitarbeitern sehr herzlich aufgenommen und habe mich dort sehr wohl gefühlt. Von Beginn an hatte ich das Gefühl, dass meine Arbeit wertgeschätzt wird und durch das positive Feedback meiner Vorgesetzten wurde dieses Gefühl noch verstärkt. Da ich mein Praktikum Anfang August begonnen hatte, waren die ersten zwei Wochen sehr entspannt, denn viele der Mitarbeiter waren noch im Sommerurlaub und deshalb bin ich in den ersten zwei Wochen nicht gerade in Arbeit ertrunken. 😉 Als mein Mitpraktikant schließlich sein Praktikum beendet hatte und alle Mitarbeiter wieder aus den Ferien zurückgekehrt waren, hatte ich dann aber wirklich alle Hände voll zu tun und hätte auch problemlos 9 oder 10 Stunden pro Tag arbeiten können, ohne dass mir die Aufgaben ausgegangen wären.

Abwechslungsreiche Tätigkeiten

Meine Aufgaben waren von Beginn an sehr vielfältig und umfassten eine gute Mischung aus wiederkehrenden Aufgaben, wie der Pflege der Online-Stellenbörse, für die ich zwei Mal pro Woche passende Stellen aussuchen und in den Quellcode einpflegen musste, und einmaligen Aufgaben, die sehr unterschiedlicher Natur waren. Darunter fielen beispielsweise das Überarbeiten von Vortragsfolien mithilfe von Fachbüchern und -artikeln oder das Ausarbeiten eines Konzepts für ein Online-Selbststudium, für das ich zusätzlich noch eine Markt-Recherche betreiben sollte, um zu sehen, wie andere Anbieter solche Angebote aufbauen. Außerdem durfte ich während meines Praktikums auch diverse Texte fürs UGBforum (eine Fachzeitschrift im Bereich Gesundheitsförderung, die vom UGB herausgegeben wird) verfassen, darunter eine Warenkunde zum Thema Carob, mehrere Buchrezensionen oder die Beantwortung einer Mitgliederfrage zur Nachhaltigkeit von Palmöl. Viel Zeit floss außerdem in die Recherche zu Mitgliederfragen, die sich mit den unterschiedlichsten Themen befassten. Die Fragen hatten in der Regel einen praktischen Bezug, wären allerdings ohne fachliches Vorwissen nicht so einfach zu beantworten gewesen. Ich war immer wieder erstaunt darüber, dass man auch bei zunächst einfach erscheinenden Fragen, wie beispielsweise nach der Verzehrfähigkeit von verschiedene Sprossen, selbst nach stundenlanger Recherchearbeit oft nicht zu einem zu 100 % zufriedenstellenden Ergebnis kommt, weil zu vielen praktischen Anwendungsfragen in den Ernährungswissenschaften schlicht und ergreifend zu wenig Daten existieren.

Ein weiterer Aufgabenbereich, mit dem ich mich viel beschäftigt habe, waren die sozialen Medien, allen voran Instagram und z.T. auch Twitter und Facebook. Eine meiner Aufgaben bestand beispielsweise darin, für den Instagram-Account Rezeptbeiträge zu planen, wofür ich aus einer internen Rezeptdatenbank saisonal passende Rezepte aussuchen und mithilfe eines Planungs- Tools die entsprechenden Posts vorplanen musste. Für den Twitter-Account habe ich ein paar Mal aktuelle Meldungen von Nachrichtenagenturen aus dem Ernährungsbereich aufbereitet, was mir allerdings nicht so viel Freude bereitet hat. Umso mehr Spaß hatte ich dafür an der Umsetzung eigener Ideen. So wurde auf meine Initiative hin eine Verlosung auf Facebook und Instagram organisiert. Außerdem hatte ich die Idee, auf Instagram unter #FragenFreitag ein Quiz zu starten, das Bezug auf aktuelle Fachartikel und Texte aus dem UGBforum nimmt und diese leicht verdaulich für Social Media aufbereitet, so dass die Teilnehmer etwas daraus mitnehmen können – Stichwort „Edutainment“ – und auf dem Instagram-Account mehr Interaktion mit den Followern stattfindet.

Natürlich musste ich auch ab und an „typische Praktikantenaufgaben“ verrichten. Kaffee musste ich zwar tatsächlich nur zwei Mal kochen, allerdings gab es immer in der Woche vor einem anstehenden Seminar einige etwas monotonere Aufgaben, wie beispielsweise das Falten von Flyern, Abheften der Seminarunterlagen für die Teilnehmer etc., die in meinen Bereich fielen. Insgesamt fielen diese Arbeitsstunden aber kaum ins Gewicht und ließen sich mithilfe eines guten Podcasts o.Ä. sehr gut aushalten. Auch das Betreuen der Literaturdatenbank fiel in meinen Bereich. Dieser bei mir eher weniger beliebten Arbeit habe ich mich allerdings nur dann gewidmet, wenn es grade wirklich nichts Dringlicheres zu tun gab.

Ein Highlight meines Praktikums war, dass ich die Gelegenheit hatte, an zwei Symposien mitzuwirken. Für das erste Symposium, das sich mit dem Thema Lebergesundheit befasste, durfte ich mit nach Edertal fahren und dort sozusagen „Seminar-Luft schnuppern“, was eine sehr spannende Erfahrung für mich war. Über dieses Symposium sollte ich dann auch noch einen kurzen Bericht schreiben, der ebenfalls im UGBforum abgedruckt wurde. Das zweite Symposium, an dem ich mitgewirkt habe, befasste sich mit der Darmgesundheit. Ursprünglich war die Veranstaltung als Live-Event am Bodensee geplant, allerdings musste die Veranstaltung kurze Zeit vorher aufgrund eines Beherbergungsverbots in Baden-Württemberg auf ein digitales Format umgestellt werden. Das bedeutete viel zusätzliche Arbeit für alle, die an der Organisation des Symposiums beteiligt waren, brachte mich jedoch in die Lage, noch an einem zweiten Symposium teilzunehmen und einmal hinter die Kulissen eines Online-Kongresses zu werfen. Beide Symposien bedeuteten zwar, dass ich am Wochenende arbeiten musste, diese Arbeitstage wurden aber natürlich in der folgenden Woche wieder mit Urlaubstagen ausgeglichen.

Eine runde Sache

Alles in allem hätte mein Praktikum nicht besser laufen können. Ich konnte sehr viel über redaktionelle Arbeit und Journalismus lernen und hatte die Freiheit, eigene Ideen einzubringen und umzusetzen. Auch das Anwenden meines „Bücherwissens“ aus dem Studium auf echte Verbraucherfragen hat mir sehr viel Freude bereitet und das Gefühl gegeben, dass die Dinge, die wir im Studium lernen, doch für viele Menschen eine hohe Relevanz haben und dass es gut ist, ein breites Spektrum an Fachwissen zu besitzen. Falls sich dieser Bericht für Euch gut anhört und Ihr mit dem Gedanken spielt, Euch für ein Praktikum beim UGB zu bewerben: Go for it! Ihr werdet es nicht bereuen!

© Beitragsbild: pexels/ Karolina grabowska

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