Tofu selbst herstellen

Tofu selbst herstellen

Rezept von David Emmert
Portionen

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Du hast Tofu schon unzählige Male gegessen, ihn aber noch nie selber hergestellt? Dann ist dieses Rezept genau das Richtige für Dich! Die Zutatenliste für selbst gemachten Tofu ist an sich sehr überschaubar, allerdings brauchst Du für die Herstellung ein paar Dinge, die vielleicht nicht jeder zuhause hat. Die Menge in diesem Rezept reicht für ca. 150 g, du kannst gerne die Portionsgröße anpassen, falls du direkt mehr produzieren möchtest.

Zutaten

  • 300 g Sojabohnen (findest Du in Bioläden, Reformhäusern oder Asiamärkten)

  • 2 L Wasser

  • 10 g Nigari oder Magnesiumchlorid (kann man online bestellen, alternativ eignen sich auch 4-5 EL Zitronensaft bzw. Essig, allerdings entsteht dadurch eine weniger neutrale andere Geschmacksnote)

  • Mixer oder Saftpresse

  • Großer Kochtopf

  • Leinentuch

  • Nussmilchbeutel

  • Käse- oder Tofuform

Zubereitung

  • Im ersten Schritt werden die trockenen Sojabohnen gründlich gewaschen und (am besten über Nacht) in reichlich Wasser eingeweicht. Am nächsten Tag wird das Einweichwasser abgegossen und die Bohnen werden mit frischem Wasser abgespült. Anschließend wandern die Sojabohnen zusammen mit Wasser in den Mixer (alternativ mithilfe einer Saftpresse auspressen).
  • Das so entstandene Sojapüree (Namago genannt) wird im nächsten Schritt in einem Kochtopf unter ständigem Rühren aufgekocht. Achte dabei darauf, dass der „Soja-Smoothie“ nicht überkocht, da das Namago sehr zur Schaumbildung neigt. Sobald der Topfinhalt siedet, musst du die Hitze reduzieren und ihn weitere 10 Minuten sanft köcheln lassen.
  • Anschließend muss das Namago so lange abkühlen, bis man es mit den Händen berühren kann, ohne sich zu verbrühen. Fülle das die Masse dazu am besten in ein anderes Gefäß um und stell sie nach draußen oder in den Kühlschrank. Sobald das Sojapüree kalt genug ist, wird es mithilfe eines Nussmilchbeutels oder eines sauberen Geschirrtuchs passiert. Dabei ist es wichtig, dass Du versucht, möglichst viel Flüssigkeit herauszupressen. Den Trester (auch Okara genannt) kann man übrigens sehr vielfältig weiterverarbeiten, z.B. in Form von Bratlingen.
  • Die so entstandene Sojamilch wird anschließend in einem Topf auf 73 °C erhitzt und das Gerinnungsmittel (Nigari, Magnesiumchlorid oder Essig) hinzugegeben. Kurz umrühren und dann den Topf ein paar Minuten stehen lassen, bis das Eiweiß geronnen ist.
  • Sobald die Proteinfällung beendet ist, kannst Du den „Sojaquark“ in eine mit einem Leinentuch ausgekleidete Käse- oder Tofuform schütten. Im letzten Schritt muss die Masse noch beschwert werden, damit das überschüssige Wasser austreten kann. Leg also ein paar schwere Ernährungsfachbücher oder Lexika auf Deinen fast fertigen Tofu. Sobald der Tofu die restliche Flüssigkeit verloren hat – dieser Vorgang dauert etwa 20-30 Minuten – kann er in Wasser oder Salzlake gestürzt werden. Dieser letzte Schritt ist extrem wichtig und darf auf keinen Fall übersprungen werden, da Du sonst Gefahr läufst, bitteren Tofu zu produzieren.

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